Und so startest du mit Occi:
Wird der Faden kürzer gelassen, besteht die Gefahr, dass er sich während der Arbeit aus der Nadel löst.
Die Nadel zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand halten. Den Arbeitsfaden von rechts nach links entlang der Nadel durch die rechte Hand legen und mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand zusammen mit der Nadel festhalten. Nun den Arbeitsfaden von vorne nach hinten über den Zeigefinger der linken Hand führen.
Für die 1. Hälfte des Doppelknotens die Nadel von links nach rechts unter dem vorderen Faden durchführen, den linken Zeigefinger aus der Schlinge nehmen und die Schlinge auf die Nadel gleiten lassen. Den Faden anziehen, dabei darauf achten, dass zwischen dem Nadelöhr und dem halben Doppelknoten ein Abstand von mindestens ca. 5 – 6 cm bleibt.
Für die 2. Hälfte des Doppelknotens den Arbeitsfaden von hinten nach vorne über den Zeigefinger der linken Hand führen und die Nadel von hinten nach vorne unter dem hinteren Faden durchführen.
Dann den linken Zeigefinger aus der Schlinge nehmen, die Schinge auf die Nadel gleiten lassen und dicht an der 1. Hälfte des Doppelknotens festziehen. Somit liegt der 1. Doppelknoten auf der Nadel. Nun die Schlingenbildung laut Abbildungen 1 – 3 stets wiederholen.
Für eine Öse zwischen 2 Doppelknoten beim Festziehen des 1. halben Doppelknotens einen Abstand von ca. 5 – 8 mm zum zuvor gearbeiteten Doppelknoten lassen.
Dann den 1. halben Doppelknoten mit Hilfe des Zeigefingers der rechten Hand fixieren und die 2. Hälfte des Doppelknotens ausführen.
Nun den neuen Doppelknoten an den zuvor gearbeiteten Doppelknoten heranschieben.
Dadurch schiebt sich der Arbeitsfaden zwischen den letzten der beiden Doppelknoten zu einer kleinen Schlinge = Öse zusammen.
Ist die Öse zu klein geraten, kann diese durch Ziehen vergrößert werden. Verkleinern ist nicht möglich.
Für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild ist es wichtig, die Ösen gleich groß zu arbeiten.
Tipp: Es ist etwas Übung notwendig, damit du den Abstand zwischen den Ösen so gut einschätzen kannst, dass alle Ösen gleich groß werden. Du kannst jedoch vorerst auch ein Lineal mit Millimetermaßen zu Hilfe nehmen und den Abstand daran abmessen.
Zuerst die in der Schemazeichnung des entsprechenden Modells angegebene Anzahl Doppelknoten und Ösen arbeiten.
Danach die Doppelknoten zum Öhr schieben. Dabei bildet der Nadelfaden zwischen dem Öhr und dem 1. Doppelknoten 1 Schlinge.
Die Schlinge muss größer als die Länge der Ringe bzw. Bogen sein.
Nun die Doppelknoten über das Öhr auf den Nadelfaden schieben und diesen vorsichtig durch die Doppelknoten ziehen.
Hinweis: Den Nadelfaden vorsichtig und nie ganz durch die Doppelknoten ziehen. Zur Sicherheit kann man die Nadelfaden-Schlinge über den kleinen oder den Ringfinger der linken Hand legen, damit diese nicht versehentlich zu weit zugezogen wird.
Nun die Schlinge wieder vom Finger gleiten lassen, mit der Nadel in die Schlinge einstechen und den Nadelfaden durchholen.
Durch weiteres Anziehen des Nadelfadens wird der Ring geschlossen.
Nun mit Nadel- und Arbeitsfaden einen einfachen Knoten arbeiten und somit den Ring sichern.
Für einen Bogen die Arbeit wenden, das heißt die Rückseite ist oben.
Den 1. Doppelknoten jedes Bogens stets direkt an die Arbeit anschließen. Die für den Bogen laut Schemazeichnung angegebene Anzahl Doppelknoten und Ösen auf die Nadel nehmen.
Danach alle Doppelknoten wieder über das Öhr auf den Nadelfaden schieben, diesen jedoch ganz durch alle Doppelknoten ziehen. Somit bilden diese Doppelknoten und Ösen einen Bogen.
Hinweis: Vor dem Anösen eines Bogens die Arbeit wieder zurückwenden, so dass die Vorderseite oben ist. Wird ein Bogen ohne Anösen fertiggestellt (z.B. vor einem weiteren Ring), die Arbeit vor Beginn des folgenden Ringes zurückwenden.
In einer Anleitung kann das Arbeiten von Ringen und Ösen in Textform oder auch als Schemazeichnung dargestellt werden. Der in der Abbildung dargestellte Ring mit 1 Bogen wird wie folgt in Textform erklärt: 1 Ring aus 4-4-4-4 Doppelknoten und 1 Bogen aus 4-2-2-2-2-4 Doppelknoten.
Der ausgefüllte Pfeil kennzeichnet den Anfang der Arbeit, die Pfeile innerhalb des Ringes und des Bogens die Arbeitsrichtung. Die roten Zahlen zeigen innerhalb der gesamten Arbeit in aufsteigender Richtung den Arbeitsablauf an.
In einer Schemazeichnung dargestellt sieht dies wie folgt aus:
Der ausgefüllte Pfeil kennzeichnet den Anfang der Arbeit, die Pfeile innerhalb des Ringes und des Bogens die Arbeitsrichtung. Die roten Zahlen zeigen innerhalb der gesamten Arbeit in aufsteigender Richtung den Arbeitsablauf an.
Ringe und Bogen werden durch Anosen miteinander verbunden.
Den Arbeitsfaden mit der Nadel oder mit einer dunnen Hakelnadel in Form einer Schlinge durch die entsprechende Öse des anzuösenden Ringes oder Bogens holen und auf die Nadel legen.
Die Schlinge auf der Nadel bis an den zuvor gearbeiteten Doppelknoten schieben und den nächsten Doppelknoten aufnehmen.
Bei komplexen Muster-Formationen kommt es vor, dass an der Innenseite einer Knotenreihe angeöst werden muss. Hierfür an der entsprechenden Stelle mit der Occhi-Nadel durch eine unterhalb der Knoten liegende Schlinge einer Öse einstechen.
Dann den Faden durchziehen, wobei sich die Öse mit nach unten zieht und sich danach am unteren Rand der Knotenreihe befindet.
Anschließend an der angeösten Knotenreihe wieder laut entsprechender Schemazeichnung weiterarbeiten.