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DER GROSSE STICK-GUIDE

Hier findest du Schritt-für-Schritt Anleitungen aller Grundstiche die du zum Sticken benötigst.

 

Du willst schon lange Sticken lernen?

Du hast ein Stickprojekt angefangen, kannst dich aber nicht daran erinnern wie dieser oder jener Stich funktioniert? Oder du bist selbst total kreativ und suchst Anregungen für dein eigenes Stickdesign? Alles kein Problem, denn mit unserer  Stickschule lernst du die wichtigsten Stick-Stiche im Handumdrehen! 

Diese Materialien werden benötigt:

  • Stickrahmen
  • Sticknadel
  • Stick-Stoff / Aida-Stoff
  • Schere
  • Vorlage oder eigenes Design
 

Sticken lernen für absolute Anfänger

Mit unserem Beginner-Guide zum Sticken hast du ruck, zuck begriffen, wie es funktioniert.

 

Rückstich oder Steppstich


Dieser Stich ist beim Sticken der ideale und häufigste Konturenstich. Ferner wird er für eine feste Naht beim Zusammenfügen von Stoffteilen verwendet.

Und so geht's:

Bei Punkt 1 ausstechen und um eine Stichlänge zurückversetzt, an Punkt 2 einstechen. Anschließend eine Stichlänge vor Punkt 1 an Punkt 3 ausstechen. Zur Vervollständigung des zweiten Stichs die Nadel wieder an Punkt 1 einstechen. Auf gleichmäßige Abstände achten.

Vorstich


Dies ist der einfachste Grundstich, er kann einzeln, in Gruppen, parallel oder hintereinander stehen. Er ergibt hintereinander eine durchbrochene Linie und zeigt daher ein zartes, aufgelockertes Bild.

Und so geht's:

Die Nadel von unten an Punkt 1 aus- und an Punkt 2 wieder einstechen. Gleichmäßig fortlaufend wiederholen.

Kreuzstich


Dieser Stich kann diagonal oder gerade zum Stoff gesetzt werden. Er ist der Klassiker unter den Stichen.

Und so geht's:

Die Nadel von unten an Punkt 1 aus- und an Punkt 2 wieder einstechen. An Punkt 3 aus- und an Punkt 4 einstechen und dabei den ersten Teil des Stichs überkreuzen. Für eine Reihe oder zum schnellen Füllen von Flächen zunächst eine Reihe mit jeweils nur dem ersten Stichteil sticken, dann die Reihe mit dem zweiten Stichteil zurücksticken. Dabei alle Fäden in gleicher Weise überkreuzen.

Kettenstich


Dieser Stich wird rückwärts gearbeitet und ergibt eine ununterbrochene Linie in doppelter Stärke. Er eignet sich daher besonders gut für Umrisslinien oder für Blütenstiele.

Und so geht's:

Mit einem kurzen Vorstich beginnen. Um eine Stichlänge versetzt, die Nadel an Punkt 1 ausstechen, unter dem Anfangsstich durchführen und in Punkt 1 zurückstechen. Erneut um eine Stichlänge versetzt, an Punkt 2 ausstechen, die Nadel unter dem vorigen Stich durchführen und in Punkt 2 zurückstechen. Fortlaufend wiederholen.

Knötchenstich


Dieser Stich ist überall hübsch und nützlich, wo kleine Punkte gebraucht werden. Hält man den Faden beim Durchziehen straff, ist der Stich ganz einfach. Je öfter der Faden um die Nadel gewickelt wird, desto größer wird der Knoten.

Und so geht's:

An Punkt 1 ausstechen und den Faden vollständig durchziehen. Den Faden ein- oder mehrmals um die Nadel wickeln und festziehen. Den Knoten festhalten und die Nadel an Punkt 2 (knapp neben Punkt 1) einstechen. Den Faden langsam zur Rückseite durchziehen.

Französischer Knötchenstich


Dieser Stich ist überall hübsch und nützlich, wo kleine Punkte gebraucht werden, wie z.B. bei Blütenstempeln. Diese Variante wird mit einer Schlinge gebildet.

Und so geht's:

Diese Variante des Knötchenstichs bildetst Du, indem der Faden um die Nadel gewickelt wird. Je öfter der Faden um die Nadel gewickelt wird, desto größer wird der Knoten. Hältst Du den Faden beim Durchziehen straff, ist der Stich ganz einfach. An Punkt 1 ausstechen und den Faden vollständig durchziehen. Den Faden ein- oder mehrmals um die Nadel wickeln und festziehen. Den Knoten festhalten und die Nadel an Punkt 2 (knapp neben Punkt 1) einstechen. Den Faden langsam zur Rückseite durchziehen.

Langettenstich


Mit diesem Stich lassen sich Kanten und Applikationen dekorativ einfassen. Die Stichlängen und Abstände können so gleichmäßig wie möglich gehalten werden oder es kann durch unterschiedliche Längen ein Muster erzeugt werden.

Und so geht's:

An Punkt 1 ausstechen. An Punkt 2 ein- und an Punkt 3 wieder ausstechen, den Arbeitsfaden unter die Nadel legen und beim Durchziehen einen rechten Winkel bilden. Fortlaufend wiederholen.

Spaltstich


Praktisch für kräftige Konturen und zum Unterlegen erhöhter Plattsticharbeiten. Beim Spalten nicht zwischen die Fädchen, sondern mitten durch die Fasern stechen. Eine Reihe von Spaltstichen mit einem Spannstich beenden..

Und so geht's:

Die Nadel an Punkt 1 aus- und an Punkt 2 wieder einstechen. In Punkt 3, durch den vorigen Stich so ausstechen, dass der Faden geteilt wird. In Punkt 4 wieder einstechen. Fortlaufend wiederholen.

Stielstich


Dieser Stich eignet sich sehr gut für plastische Konturen oder - wie der Name schon sagt - für Blütenstiele.

Und so geht's:

Die Nadel an Punkt 1 aus- und eine Stichlänge weiter an Punkt 2 wieder einstechen. Vor dem Durchziehen des Fadens die Nadel bei halber Stichlänge, an Punkt 3, oberhalb der Fadenschlinge ausstechen. Die Nadel vollständig durch- und den Faden festziehen. Für den zweiten Stielstich eine Stichlänge weiter wiederholen.

Fliegenstich


Der Stich kann für sich allein oder in einer Reihe stehen. Mit ihm entstehen hübsche Blütenornamente oder Zierborten.

Und so geht's:

Die Nadel an Punkt 1 aus- und an Punkt 2 einstechen, den Faden locker stehen lassen. An Punkt 3 ausstechen, die Fadenschlinge fassen und zu einem V ziehen. An Punkt 4 einstechen.

Grätenstich


Besonders hübsch ist der kleine halbrunde Stich für lächelnde Gesichter oder schöne Zierborten.

Und so geht's:

An Punkt 1 aus- und an Punkt 2 einstechen, den Faden locker stehen lassen, dann an Punkt 3 ausstechen und die Nadel über den Faden an Punkt 4 (knapp neben Punkt 3) wieder einstechen. Fortlaufend wiederholen und stets von einer Seite zur anderen arbeiten.

Grätenstich - Variante 2


Dieser Stich kann zum Füllen von Flächen, aber auch für Blätter verwendet werden, denn zwischen zwei Linien im Grätenstich bildet sich ganz natürlich die Blattader.

Und so geht's:

Mit einem kurzen Vorstich Blattspitze und Mittellinie markieren. Schräg vom rechten Blattrand (Punkt 1) bis knapp über die Mittellinie stechen (Punkt 2). Knapp auf der rechten Seite der Mittellinie bei Punkt 3 ausstechen und bei entgegengesetzter Schrägstellung bei Punkt 4 am linken Blattrand einstechen; den rechten Schrägstich dabei überkreuzen. Stets von einer Seite zur anderen arbeiten.

Plattstich oder Flachstich


Zum Ausfüllen von Flächen, die nicht zu groß sind, denn werden die Spannfäden zu lang, ergibt sich keine geschlossene Oberfläche. Der Plattstich besteht aus parallel gesetzten Spannstichen, die quer über die gesamte Fläche von einer Seite zur anderen geführt werden. Damit die Stiche exakt parallel werden, kann man sich am Fadenlauf des Stoffs orientieren. Je dichter die Stiche beieinander sind, um so gleichmäßiger das Stickbild.

Und so geht's:

Die Nadel von unten an Punkt 1 aus- und an Punkt 2 wieder einstechen. Die Nadel an Punkt 3 aus- und an Punkt 4 wieder einstechen. Fortlaufend wiederholen. Die Stiche von einem Rand zum gegenüberliegenden quer über die zu füllende Fläche führen.

Margeritenstich


Dieser Stich wird häufig für Blüten, Knospen und einzelne Blätter verwendet.

Und so geht's:

Die Nadel an Punkt 1 aus- und wieder einstechen, den Faden nur soweit durchziehen, dass eine Schlinge stehen bleibt, dann die Nadel an Punkt 2 ausbringen, durch die Schlinge führen und an Punkt 3 (knapp neben Punkt 2) einstechen.

Sternchenstich


Dieser Stich ist überall dort hübsch und nützlich, wo kleine Sternchen oder Blüten entstehen sollen.

Und so geht's:

Bei A aus- und bei B einstechen. Dann bei C aus- und bei D einstechen. Dabei sollte das Kreuz breiter als hoch sein. Zum Schluss bei E ausstechen und den Stern bei F beenden. Man kann jederzeit mehr Stiche einfügen und den Stern voller machen.

Überfangener Steppstich


Dieser Stich verstärkt Linien, hebt sie plastisch hervor oder fügt ihnen eine zweite Farbe hinzu.

Und so geht's:

Mit einer Linie im Steppstich beginnen. Mit dem Überfangfaden in Punkt 1 ausstechen. Die Nadel um den ersten Stich stechen. Die Nadel um den nächsten Stich stechen und so weiter. Am Ende den Faden in Punkt 2 zur Rückseite stechen.

Stempelstich


Ähnlich wie der französische Knötchenstich erinnert dieser Stich an einen Blütenstempel. Dabei kann die Länge beliebig variiert werden.

Und so geht's:

Bei Punkt 1 ausstechen und den Faden zweimal um die Nadel wickeln. Den Arbeitsfaden straff halten und die Nadel bei Punkt 2 einstechen. Den umwickelten Faden straff um die Nadel und nah am Stoff halten, dann langsam vorziehen, um das Knötchen zu formen.

Vielen Dank an molliemakes.com! 


Dieser Sticken-Lehrgang wäre ohne die liebevolle Zusammenarbeit von Mollie Makes Germany und molliemakes.com nicht zustande gekommen. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön!
 

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