Zum Stricken braucht es nicht viel -
Wolle und Stricknadeln reichen erst mal – und man kann es überall machen, ob gemütlich daheim auf der Couch, in der Mittagspause, in der Bahn, auf der Parkbank, im Wartezimmer, auf der Strandliege … die Nadeln kann man immer und überall klappern lassen. Das Stricken hat in den letzten Jahren den altmodischen Touch abgelegt und ist wieder richtig hip geworden. Stricken kann jeder (lernen), egal ob jung, ob alt, ob Frau oder Mann … traut euch und versucht es mal. Und damit es noch ein klein wenig einfacher geht, habe ich ein paar kleine Strick-Tipps und -Tricks. Probiert es einfach mal aus …
Egal, ob als Strickanfänger mit keiner bzw. wenig Erfahrung oder als „alter Strick-Hase“ kleine Strick-Tipps und -Tricks erleichtern das Stricken bzw. das Drumrum manchmal ungemein. In meinem Stricktreff kommt immer mal wieder die Frage nach einem „Kniff“ und fast jeder hat doch so eine kleine Hilfe, die aus der Not heraus entstanden ist, oder einen Tipp, den man mal irgendwo selbst bekommen hat … oftmals sind es die kleinen Dinge, die einem das Strick-Leben erleichtern.
Für eine Safety Line nehme ich einen andersfarbigen dünnen Wollefaden und fädle diesen mit einer Nadel durch alle aktiven, gerade auf der Nadel befindlichen Maschen. Somit liegen alle Maschen nun auf der Nadel bzw. auch auf dem „Rettungsfaden“. In der nächsten Reihe muss nur darauf geachtet werden, dass ausschließlich die Wolle eures Strickstücks gestrickt wird und nicht der „Rettungsfaden“. Nun kann fröhlich weitergestrickt werden. Sollte sich dann ein Fehler einschleichen ist kein lästiges und stundenlanges Zurück-Stricken oder „Maschen auffangen“ angesagt.
Aufgrund der Safety Line kann einfach die Nadel rausgezogen und alles bis zum Rettungsfaden aufgeribbelt werden. Hier lässt sich durch den eingezogenen Faden automatisch nicht mehr auftrennen. Nun die Maschen entlang der Saftey Line wieder auf die Nadel nehmen und es kann wieder weitergestrickt werden. Klar, geribbelt werden muss, aber eben nur bis zum Rettungsfaden.
Außerdem notiere ich mir im Strickmuster immer kurz, in welcher Reihe ich den „Rettungsfaden“ eingefügt habe, somit erspare ich mir bei komplizierten Mustern das Zählen der Maschen und weiß direkt, wo ich weiterstricken kann.
Noch ein kleiner Hinweis: Ich lasse die Safety Lines bis zum Ende im Strickstück und ziehe regelmäßig neue ein – sicher ist sicher.
Über Kristin Joél
Kristin Joél ist 40 Jahre alt und ein echtes Münchner Kindl. Seit 2011 fertigt sie in unserem Münchner Atelier genähte und handgestrickte Unikate und Kleinserien in liebevoller Handarbeit an und legt dabei besonderen Wert auf hochwertige und exklusive Materialien
Bereits 2010 hat sie einen Stricktreff ins Leben gerufen – ein echtes Herzensprojekt, das ihr unglaublich viel Spaß macht. So treffen sich Gleichgesinnte alle zwei bis drei Wochen in einem Café und stricken gemeinsam. Natürlich bleibt das Kuchen-Essen und ratschen auch nicht auf der Strecke.
Im Oktober 2015 erschien ihr erstes Buch – Stricken – einfach, achtsam, kreativ – für die Seele mit 12 Schritt-für-Schritt-Anleitungen. So können Anfänger als auch fortgeschrittene Stricker die Seele baumeln lassen, in den Achtsamkeitstexten schwelgen und ganz gemütlich und in aller Ruhe ihr Unikat stricken.
Weitere Infos zur Person Kristin Joél sowie Ihren Projekten erhaltet Ihr auf Ihrer Website Joél Joél oder auf Ihrem Instagram-Kanal.