Zero Waste - All you need is less
Bei Zero Waste geht es darum möglichst viel Abfall zu vermeiden. Aber wie genau kannst du mehr Nachhaltigkeit in dein Hobby integrieren? Hier findest du es raus!
Zero Waste und DIY - ein absolutes Traumpaar!
Dein Herz schlägt wie verrückt für DIY und beim Bummeln durch die Stadt fangen deine Augen bei Stoffen, Wolle & Co. vor Wonne an zu glitzern? Dann ist es kein Wunder, wenn dein Zuhause – dank deiner Hobbyvorlieben – bereits aus allen Nähten platzt.
Aber wie passt das zum Thema Nachhaltigkeit und Zero Waste?
Schließlich geht es gerade bei diesen Themen unter anderem darum, dass man auf unnötigen Konsum verzichtet und wirklich nur die Dinge kauft, die überlebenswichtig sind.
Das verrückte – so gegensätzlich sind diese Wünsche und dein Hobby nicht. Klar hast du einen ganzen Haufen Zeug für die vielen unterschiedlichen Projekte, mit denen du dich beschäftigst, aber das macht dich noch lange nicht zum führenden Mitglied der Konsumgesellschaft. Denn mit nur ein bisschen Planung kannst du aus all deinen Vorräten eine lang anhaltende ökologisch-nachhaltige Lebensweise für deine kreative Beschäftigung an den Tag legen.
Aber eins nach dem anderen.
Was ist Zero Waste?
Bei Zero Waste geht es im Grunde darum möglichst viel – und im besten Fall den gesamten – Abfall zu vermeiden. Logisch, denn Zero Waste bedeutet übersetzt „Null Müll“.
Hier musst du verschiedene Müllarten im Auge behalten, nämlich ...
- Verpackungsmüll
- Plastik/Kunststoff
- Elektroschrott
- Lebensmittel
In diesem Artikel konzentrieren wir uns aber vorwiegend auf den DIY-Bereich. Fühl dich aber ruhig auch inspiriert die Tipps auf andere Teile deines Alltags zu übertragen.
Zunächst solltest du dir vor Augen führen, dass die „Zero Waste“-Prinzipien im Gegensatz zur allgemeinen Meinung wirklich nicht zeit- und kostenintensiv sein müssen. Wichtig ist, dass du dich überhaupt dafür interessierst und du Spaß am Ganzen hast. Ohne Freude in dem, was man tut, wäre das Leben doof, oder?
Halte dich an den 5 Rs, wenn du effektiv handeln möchtest:
- Refuse (ablehnen, vermeiden)
- Reduce (reduzieren)
- Reuse (wiederverwenden, reparieren)
- Recycle (recyceln)
- Rot (kompostieren)
Was heißt das konkret für dich?
Zunächst solltest du dir einmal einen Überblick über deinen Bestand machen.
Was hast du alles zur Verfügung? Was kannst du wiederverwerten, reparieren etc.? Was kann weg?
Nichts muss auf den Müll! Du kannst stattdessen Dinge, die du nicht länger benötigst, verschenken, verkaufen oder tauschen. Aber was ist, wenn du wirklich etwas Neues einkaufen musst? Worauf solltest du beim Kauf achten, damit es möglichst nachhaltig ist? Das klingt jetzt zunächst etwas banal, aber es ist extrem effektiv. Überlege dir als Erstes ganz genau, was du brauchst. Gehe beim Kauf tief in dich und frage dich, ob du das Objekt deiner Begierde wirklich benötigst.
Wie willst du es benutzen oder wo kannst du es überhaupt aufbewahren?
Bevor du mit dem gezielten Neukauf beginnst, siehe dich erst einmal auf dem Flohmarkt oder ähnlichen Online-Portalen um. Oft kannst du hier nicht nur Geld sparen, sondern zudem auch echte Schätze finden.
Wirst du hier aber nicht fündig und du musst in den Laden, dann achte darauf WO du einkaufen gehst. Klar, kannst du online in Asien günstig shoppen, aber leider werden offizielle Siegel (z. B. TÜV, CE-Zeichen, FSC-Siegel etc.) oft gefälscht und du kannst nicht 100%ig sicher sein, ob Materialien ökologisch nachhaltig sind.
Außerdem ist es viel netter kleine, regionale Geschäfte bei dir, um die Ecke zu unterstützen. Hier kannst du nicht nur einen netten Plausch mit Gleichgesinnten halten, Produkte testen, sondern auch vom Fachpersonal genauestens informiert werden.
Insgesamt merkst du dir am besten Folgendes, um deinem Hobby wirklich nachhaltig frönen zu können:
- Nutze hochwertige und nachhaltige Materialien. Dabei können die verifizierten Siegel helfen. So macht Stricken z. B. mit Wolle von glücklichen Schafen gleich doppelt so viel Spaß! Oder du kannst z. B. experimenteller werden und Nähgarn aus recycelten PET-Flaschen verwenden.
- Wenn irgend möglich, verzichte auf Plastik bzw. Werkzeuge mit Plastikanteil (auch bei der Verpackung).
- Bei Häkel- und Stricknadeln eignen sich am besten solche, die aus Holz oder Metall bestehen. Diese sind viel stabiler und nachhaltiger, aufgrund ihrer hohen Lebensdauer.
- Werkzeuge aus Holz und Metall solltest du an einem trockenen Ort aufbewahren, um Rost und Verfärbungen vorzubeugen.
- Kleinteile, wie Stecknadeln etc. kannst du gut in kleinen Döschen aufbewahren, damit sie nicht so schnell verloren gehen.
- Nutze Scheren stets nur für einen bestimmten Materialtyp, damit sie nicht so schnell stumpf werden.
Es reicht, wenn du dich Stück für Stück vorarbeitest. Jeder kleine Schritt zählt.
Gerade wenn du dich bereits mit dem Thema Zero Waste und Nachhaltigkeit beschäftigt hast, wird dir visible Mending bestimmt auch gefallen!
Visible Mending? Was hat das mit Zero Waste zu tun?
Beim visible Mending geht es um die Pflege bzw. Reparatur deiner Kleidung. So hältst du erstens deine absoluten Lieblingsstücke länger am Leben und zweitens verhinderst du, dass der Berg an Textilien, die auf der Mülldeponie landen noch größer wird.
Es geht hierbei nicht darum, deine Kleidung möglichst unauffällig schnöde zu reparieren. Vielmehr kannst und sollst du hier deine Kreativität und Einzigartigkeit feiern! Du darfst also ruhig ein wenig verrückt werden und richtig auffällige Farben oder Muster verwenden. Du brauchst lediglich Nadel und Garn. Berücksichtige dabei die jeweiligen Stoffarten, mit denen du arbeiten möchtest.
Bei dickeren Stoffen, wie z. B. Jeans, solltest du darauf achten, eine möglichst stabile und spitze Nadel zu verwenden.
Fazit
Die Hauptsache ist, du hast Spaß am Thema hast! DIY ist und bleibt vielseitig, kreativ, entspannend und einfach genial. Also genieße es und setze dich gleich an dein nächstes Projekt.
Fühlst du dich schon inspiriert? Dann freue dich hier auf unsere herrlich verrückten Projektideen:
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