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Die dritte Dimension – Strukturpasten

Strukturpasten geben einem Kunstwerk durch spannende Oberflächenstrukturen einen ganz besondern Look. Wir haben hier alles zusammengefasst, was du schon immer über dreidimensionale Kunst wissen wolltest.

Dreidimensionale Kunstwerke

Ganz besonders abstrakte Bilder warten oft mit plastischen Farb- und Spachtelspuren auf, die das Betrachten nicht nur zum optischen, sondern auch zum fühlbaren Erlebnis machen. Strukturen geben einem Bild die dritte Dimension und machen neugierig darauf, wie dieser Aufbau entstanden sein könnte. Dies kann man mit verschiedenen Strukturpasten und -mitteln erreichen. Beim Malen selbst ist das Experimentieren mit Strukturpasten unglaublich spannend, weil man nie ganz genau vorhersehen kann, wie das Zusammenspiel von Farbe und Struktur ausgehen wird.

Alles geht: vielfältige Materialien

Für das Gestalten von Strukturen gibt es schier unbegrenzte Möglichkeiten, von den vielen im Fachhandel angebotenen Strukturmitteln bis zu ganz alltäglichen Materialien wie Sand oder Kaffeepulver, die man z. B. einfach in die Farbe einstreuen kann. Auch Papiere oder Stoffe lassen sich sehr effektvoll mit Acrylbinder, Farbe oder Gesso aufkleben. Eine weitere spannende Möglichkeit ist das Selbst-Anrühren von Strukturpasten. Dazu und zur Entstehung eines stimmungsvollen Strukturbildes gibt die erfahrende Künstlerin Angelika Biber-Najork in der Zeitschrift Mein Kreativ-Atelier wertvolle Hinweise.

Alles im Gleichgewicht: Farbe und Struktur

Will man Strukturen in Bilder einbeziehen, sollte man mit Bedacht vorgehen. Zu viele und zu unruhige Strukturen bieten dem Auge keinen Halt, während zu viel Farbe feine Strukturen erdrücken kann. Also ist Vorsicht geboten z. B. beim Einsatz pastoser Acrylfarben. Mit flüssigen Farben, wie verdünnten Acrylfarblasuren oder Airbrush-Farben, lassen sich die Höhen und Tiefen des Materials besser hervorheben.

Alles fließt: mit Wasser versprühen

Besonders spannend ist es, die noch feuchte Farbe auf den Strukturen etwas mit Wasser zu besprühen. Die Farbe kann fließen und entwickelt ein Eigenleben. Sie sammelt sich in Strukturtälern oder lässt zwei Farbtöne ineinander fließen. Dann heißt es nur: Sich zurücklehnen und das Spiel der Farbe mit der Struktur beobachten.

Grundrezept Marmormehlspachtelmasse

Wie wäre es mit deiner selbst gemachten Spachtelmasse? Hier ein kurzes Grundrezept:

Zwei Teile Marmormehl mit einem Teil Acrylbinder in einer Schüssel zu einer festen Teigmasse verrühren. Je fester die Masse und dicker der Auftrag, desto stärker ist später die interessante Rissbildung.

Nach dem Auftrag kann man die Strukturpasten mit den verschiedensten Werkzeugen weiter gestalten. Mit Spachtel, Malmesser oder Pinselstiel lassen sich die Strukturmittel ebenso formen wie mit allem möglichen, das man im Haushalt finden kann. Oft entstehen Strukturen auch von selbst, z. B. wenn dick aufgetragene Marmorspachtelmasse beim Trocknen reißt.

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