Die Kunst des schönen Schreibens
Das Spiel mit der Schrift wie z.B. beim Handlettering, ist die trendige Kunst, Wörter
zu schreiben und zu zeichnen, schöne Buchstaben
zu schaffen, mit Worten zu spielen
und daraus Schriftkunstwerke zu zaubern.
26 Buchstaben plus Satzzeichen verwandeln sich mit Hilfe von Stiften oder Pinseln plus Fantasie in faszinierende Schriftkunstwerke. Bei dieser Kunstform gibt es keine Regeln, nur Spaß an der Kreativität!
Seinen Ursprung findet die Schriftkunst im
alten Handwerk der Schildermaler, die lange
vor dem digitalen Zeitalter Fassaden, Fensterscheiben
und Werbeschilder bemalten. Spätestens
seit der Shabby Chic-Stil angesagt ist,
boomt Schriftkunst und das Handlettering.
Hierbei muss es nicht immer Papier sein – die Anwendungsbereiche für kunstvolle Schriftzüge sind vielfältig. Du kannst dein Design mittlerweile sogar online oder im Copyshop
auf Artikel drucken, beispielsweise auf T-Shirts, Küchenschürzen,
Geschirrhandtücher, Kaffeebecher, Kissen und vieles mehr. Mit speziellen
Stiften kannst du auch direkt auf Porzellan und Stoff zeichnen.
Welche Stifte eignen sich dafür?
- Bleistifte sind zum Skizzieren unentbehrlich. Wähle den Härtegrad ganz nach Geschmack. Dazu gehören natürlich noch unbedingt Radiergummi und Anspitzer.
- Fineliner sind perfekt für Details. Lichtechte, hochpigmentierte Fineliner sind ab einer Stärke von 0,05 mm erhältlich. Für das Handlettering ist eine Stärke von 0,3 oder 0,4 mm ideal.
- Layout- & Brush Marker bieten einen satten, kräftigen Farbauftrag, sie sind perfekt für Sketches, Freestyle-Zeichnen, Flächenfüllen und dicke Outlines geeignet.
- Pinselstifte (Brush Pen) bieten mit flexiblem Kunststoffhaar echtes Malgefühl mit spannendem Duktus.
Schriftarten
Es wird zwischen Serifen-Schriften und serifenlosen Schriften unterschieden:
- Serifen-Schriften: „Serifen“ sind kleine Endstriche eines Buchstabens, die umgangssprachlich auch „Füßchen“ genannt werden. Die Serifen dienen dazu, dass sich das Auge des Lesers besser orientieren kann. Deshalb wird diese Schrift traditionell im Zeitungsdruck verwendet. Sie gelten als klassisch und seriös.
- Serifenlose Schrifte: Bei Postern, Plakaten oder Schildern kommt es dagegen darauf an, auch auf größere Distanz einzelne Wörter zu entziffern. Hier werden wegen ihrer größeren Klarheit serifenlose Schriften eingesetzt. Sie wirken modern, universell und solide.
Alphabete
Blocking
Den Text in Blöcke einzuteilen, erlaubt eine übersichtliche Planung. Wählee einen Text aus und teile die Wörter auf. Jedes Blocking- Element steht für ein Wort oder eine Wortgruppe.
Form-Lettering
Banner & Border
Buchstaben illuminieren
Kalligrafie-Look
Auf diese Weise simulierst du mit einem normalen Tuschestift das typische Erscheinungsbild einer Kalligrafie - hier am Beispiel der Worte „kiss me“:
1. Den Schriftzug „kiss me“ mit einem schwarzen Tuschestift mit feiner Spitze zeichnen.
2. Parallel zum Schriftzug stellenweise eine zweite Linie ergänzen, die den dicken Strich eines Kalligrafie-Stiftes nachahmen soll.
3. Die Leerräume zwischen den dünnen Linien schwarz ausmalen.
Punkt für Punkt
Hilfe vom Computer
Um ein Gefühl für das Lettering zu bekommen, kannst du zunächst einmal Texte am Computer entwerfen und als Vorlage ausdrucken. Eigene Zeichnungen digitalisierst du, indem du diese abfotografieren und in einer Bildbearbeitungssoftware am Computer öffnest. Hier kannst du den Kontrast erhöhen und deine Zeichnung freistellen. Nun besteht die Möglichkeit, Wörter oder Blöcke anders anzuordnen, zu vergrößern oder zu verkleinern, Farben und Hintergründe hinzuzufügen. Solltest du dich also „verzeichnet“ haben, ist das kein Problem. Am Computer kannst du die Ergebnisse verschiedener Zeichnungen miteinander kombinieren und „falsche“ Striche einfach löschen.